Ich bin immerwieder auf der Suche nach neuen Ideen, wie du im Kindergottesdienst besonders die älteren Kids aus der Reserve locken kannst.
Dabei ist es besonders cool, wenn wir den Zielgedanken, den wir den kids rüberbringen wollen irgendwie kreativ verpacken können.
Das funktioniert super mit der
Negativschrift.
Doch bevor du das Video (weiter unten) zur Negativschrift anschaust, solltest du dir noch einmal klar machen, was genau der Zielgedanke ist. Ich merke immer wieder, wie herausfordernd die Formulierung des Zielgedankens ist, damit er wirklich im Kindergottesdienst genutzt werden kann, als
- Aussage
- für Spiele
- dass Kids ihn verstehen
- dass er klar und deutlich ist
- zum Basteln.
Der Zielgedanke, ist das Fundament für einen gelungenen Kindergottesdienst.
Jeder Kindergottesdienst, jede Veranstaltung steht unter einem Thema.
Als Mitarbeiter dieser Veranstaltung ist es wichtig, dieses Thema – oder auch Zielgedanken immer im Blick zu haben. Damit die Kids im Kindergottesdienst am Ende wirklich wissen, worum es ging, ist es am effektivsten jeden einzelnen Programm-Baustein mit diesem Zielgedanken zu verbinden.
Jeder Programm-Punkt sollte etwas mit dem Zielgedanken zu tun haben. Je mehr du das schaffst, umso mehr bleibt bei den Kids auch hängen, was du ihnen sagen möchtest. Geschichte, Lieder, Spiele, Gespräch, Basteln, Begrüßung, Ansagen und was es sonst noch gibt – versuche alles unter einen Zielgedanken zu stellen.
Am besten gelingt dir das, wenn du dir den Zielgedanken ganz klar überlegst. Dieser Zielgedanke bildet schließlich das Fundament und solltest du dich auch gut überlegen, was genau der Zielgedanke ist. Der Zielgedanke ist keine biblische Geschichte, sondern er erklärt warum, du diese Geschichte erzählst.
Der Zielgedanke sollte ein kurzer Satz sein, den auch Kinder verstehen.
Es bringt gar nichts, wenn nur du den Satz verstehst, ihn aber den anderen noch erklären musst. Alle Worte des Satzes kommen aus der Alltagsprache. Wörter wie Gnade, Buße, Sünde haben in einem Zielgedanken nichts zu suchen, denn Sätze wie „Komme mit deiner Sünde zu Jesus.“ sind nicht klar umsetzbar. Was ist Sünde? Wie soll ich zu Jesus kommen?
Wenn ein Zielgedanke sofort Fragen aufwirft, ist es kein verständlicher Zielgedanke. Wohingegen der Zielgedanke „Jeder macht Fehler.“ auch jeder versteht.
Ein weiterer Grund für einen klaren, einfachen und verständlichen Satz ist folgender:
Je einfacher er gehalten ist, umso leichter fällt es dir, in alle Programm-Punkte diesen Satz auch einzubinden. Dieser Satz wird dir auch im Spiel leicht über die Lippen kommen. Zum Beispiel in einem Spiel zu sagen „Jeder macht Fehler.“ funktioniert, aber zu sagen „Komm mit deiner Sünde zu Jesus.“ funktioniert nicht.
Noch ein Vorteil ist, wenn es sogar ein Wort gibt, welches den Zielgedanken-Fokus besitzt. Zum Beispiel bei dem Satz „Jeder macht Fehler.“ überlege dir, ob der Schwerpunkt auf „Fehler“ liegt oder auf „jeder“.
Merkst du?
Schon bei dieser unterschiedlichen Gewichtung, verschiebt sich der Fokus, bei dem, was du sagen möchtest. Geht es darum, dass es jedem passiert, dass niemand perfekt ist? Das wäre besonders geeignet, wenn Kinder öfter mal die Augen verdrehen bei einem anderen Kind. Oder geht es um die Fehler? Wenn es Kindern zum Beispiel schwerfällt, sich zu entschuldigen oder öfter kommt „Ich war das nicht.“, ist eine Analyse über Fehler sehr sinnvoll, denn es ist nicht schlimm – wir sind Menschen da ist das so.
Diese Methode „Negativschrift“ ist nicht nur geeignet wenn du mit dem Sketchboard Geschichten erzählst. Wenn dich dieses Thema interessiert habe ich HIER einen langen Artikel dazu geschrieben.
Im Gegenteil. Wenn du die Geschichte erzählt hast, mit einer Methode deiner Wahl (Theater, Pantomime, Vorlesegeschichte) ist es immer gut, wenn du in das Thema mit einer neuen Methode einsteigst.
In dem Video habe ich jetzt nur die Buchstaben nahegebracht, aber vielleicht wirst du ja aktiv und kre-aktiv und überlegst dir auch, wie du Symbole und Bildchen nutzen kannst. Sterne, Herzen, Pfeile, Smilies, Häuser, Sonne, Kreuz – all das sind Sachen, die du auch mit der Negativschrift darstellen kannst.
Kids lieben diese Art von Schrift, weil es gleichzeitig ein Rätsel ist.
Und wenn die ersten Kids rausbekommen haben, wie es geht, dann hole sie vor und lass sie selbst probieren.
Viel Spaß dabei 🙂
Super! Das erste „?“ war besser oder? 😉
JA, auf jeden Fall – und besonders auch richtigrum 😀